Eine Ohnmacht ist immer die Folge eines rasanten Blutdruckabfalls. Der führt dazu, dass das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
Von Mag.a Andrea Riedel
Eine Ohnmacht hält nur ganz kurz an: zwei, drei, unter Umständen vielleicht auch zehn, zwanzig Sekunden. Solche kurzfristigen Bewusstseinsverluste sind ungleich häufiger als „echte“ Bewusstlosigkeit und haben auch meist harmlosere Ursachen. Einen Schock etwa beim unvermuteten Anblick von Blut. Manchmal sind auch Schmerzen so intensiv, dass das Blut Richtung Beine absackt und man ohnmächtig wird. Der gleiche Effekt kann – besonders bei niedrigem Blutdruck – auftreten, wenn man zu schnell aufsteht. Auch Hitze, stickige Räume, oder langes Stehen können eine Ohnmacht auslösen.
Was tun?
Auf Aussagen wie „mir wird schwarz vor Augen“ sollte man sofort reagieren, indem man der Person hilft, sich flach auf den Rücken zu legen oder sich zumindest hinzusetzen. Idealerweise werden die Beine hochgelagert. Ein Glas Wasser und nasse Tücher auf Stirn oder Nacken kurbeln den Kreislauf wieder an. Ist der Betroffene nach ein paar Sekunden wieder bei sich, aber noch nicht ganz orientiert, sollte er nicht abrupt aufstehen.
Notfall Bewusstlosigkeit
Von einer „echten“ Bewusstlosigkeit und damit von einem Notfall sprechen Mediziner*innen in der Regel dann, wenn die betroffene Person länger als eine halbe Minute ohne Bewusstsein ist. Das lässt dann auf eher schwerwiegende Ursachen schließen, die sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erfordern.
Warum man auch nach kurzer Ohnmacht sicherheitshalber zum Arzt sollte und wie man Bewusstlosen Erste Hilfe leistet, lesen Sie in MEDIZIN populär 12/2023.
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