Verdauung, Magen & Darm

Mhhhh … Schokolade

Die süße Köstlichkeit sorgt für unwiderstehlichen Genuss. Ein guter Grund, um sich auf die Schokoladenseite des Lebens zu begeben – im doppelten Sinne.

von Mag.a Sylvia Neubauer

Wie ein amerikanischer Schauspieler einmal meinte, „ist Schokolade Gottes Entschuldigung für Brokkoli“. Zwar ist seine Aussage sehr pathetisch, ihre Quintessenz stimmt jedoch: Schokolade macht glücklich, zumindest ein bisschen. Inhaltsstoffe wie Theobromin, Phenylethylamin, Tryptophan und Koffein üben über unterschiedliche physiologische Mechanismen Einfluss auf die Stimmung aus. Bei Tryptophan handelt es sich beispielsweise um eine Aminosäure, die im Körper zu Serotonin abgebaut wird – einem wichtigen Botenstoff des Nervensystems, der für Wohlbefinden sorgt.

Kleiner Haken an der Sache: Die Mengen, die in der Schokolade enthalten sind, reichen kaum aus, um nachhaltig für gute Laune zu sorgen – es sei denn, man lässt sich täglich eine LKW-Ladung Schokoriegel ins Haus liefern. Ohne schlechtes Gewissen verzehrt, taugt der braune Happen dennoch als Seelentröster – schon allein des Genusses wegen.

Zartbitter = mehr Vitalstoffe

Apropos Genuss: Die Kakaobohne wartet mit einer Fülle an unterschiedlichen Substanzen auf: „Über 300 Inhaltsstoffe sind in ihr enthalten“, weiß die Grazer Diätologin Yasmin Eder, BSc und listet Mineralstoffe, Vitamine, Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe und Stickstoffverbindungen wie Phenylethylamin, Tryptophan und Tyramin als ihre wichtigsten Vertreter auf – sie alle wirken sich nachweislich förderlich auf den menschlichen Organismus aus.

Schokolade mit allen Sinnen auskosten

… wie das geht, verrät Mag.a Cornelia Fichtl, klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin mit dem Schwerpunkt Essverhalten und Körpergefühl: „Wenn man in Schokolade nur hineinbeißt und das Stück gleich hinunterschluckt, kann sich der Geschmack nicht im Mund entfalten. Um die Geschmackswahrnehmung wiederzuerlangen, kann folgende Übung hilfreich sein: Wir nehmen uns ein Stückchen Schokolade her und stellen uns dabei vor, wir hätten noch nie im Leben Schokolade gegessen. Wie würden wir die Schokolade unter diesen Voraussetzungen essen? Was sehen wir? Wie fühlt sich das Stück Schokolade an? Wie riecht es? Alle diese bewusst wahrgenommenen Eindrücke sorgen für ein neues Genusserlebnis.“

Foto: iStock, goir

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