Rötungen der Haut wie rote Flecken oder rote Pickel können viel Kummer machen. Was dagegen hilft.
Von Mag.a Sabine Stehrer
Anfallsartig ist wohl jeder schon einmal rot geworden: aus Zorn, Scham oder wegen einer anderen Emotion. Dazu kommt es durch unwillkürliche Nervenimpulse, die den Herzschlag und den Blutdruck erhöhen, die Gefäße weiten und die Durchblutung steigern.
So ein Erröten wird auch „Flush“ genannt und geht wie der andere Flush, das wechseljahresbedingte Erröten von Frauen mit Hitzewallung meistens genauso schnell vorbei, wie es aufgetreten ist.
Was aber, wenn Rötungen im Gesicht oder sonstigen Regionen des Körpers entstehen und nicht mehr schwinden? Wie rötliche Wucherungen, die sich manchmal als Alterswarzen zeigen oder rote Äderchen, die Couperose? Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Tamara Kopp von der Universitätsklinik für Dermatologie am AKH Wien und der Linzer Dermatologe Dr. Johannes Neuhofer erklären, wie es zu diesen und anderen häufigen Hauterscheinungen in der Farbe Rot von A bis Z kommt und wie man sie wieder loswird.
Alterswarzen
Im Volksmund wird Alterswarze genannt, was auch seborrhoische Keratose heißt. Alterswarzen könnne ab dem vierten Lebensjahrzehnt entstehen und rötlich-beige, bräunlich oder schwarz sein. „Ob jemand Alterswarzen bekommt oder nicht, hängt im Wesentlichen von den Genen ab“, sagt Johannes Neuhofer. Die Hauterscheinungen können überall am Körper auftreten, auch in großer Zahl.
Eine Alterswarze sollte man rasch vom Hautarzt abklären lassen, denn, so Neuhofer: „Die Neubildung könnte auch ein malignes Melanom sein, also bösartiger Hautkrebs, und muss dann ehestmöglich entfernt werden.“ Zur Entfernung einer Alterswarze eignet sich ein Laserverfahren, ein malignes Melanom muss aus der Haut herausgeschnitten werden.
Couperose
Couperose im Gesicht wird auch Kupferfinne genannt, weil die Hauterscheinung an den Wangen und auf der Nase oft kupferfarben ist. Sie entsteht, wenn die roten Äderchen durchschimmern. Zu den möglichen Ursachen zählen etwa die Gene, empfindliche Haut, übermäßige Besiedelung mit Haarbalgmilben und Umweltbedingungen, etwa starke Temperaturwechsel, Sonnenbäder aber auch heißes, scharfes Essen oder ein übermäßiger Alkoholkonsum.
Gegen Couperose beziehungsweise Akne-Rosazea hilft es, die vermeidbaren Auslöser zu meiden. Ansonsten, so Kopp, kann man Couperose „auch mit Laserbehandlungen und bestimmten Cremen gut wieder loswerden“. Ist die Hauterscheinung stärker ausgeprägt, oder besteht bereits Akne-Rosazea mit Knötchen und vermehrter Milbenbesiedelung, ist zusätzlich eine antibiotische Kur empfehlenswert. Eine Knollennase kann chirurgisch korrigiert werden.
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