Welche Wechselwirkungen zwischen Lebensmitteln und Medikamenten gefährlich werden können – und warum das so ist.
von Mag. Sabine Stehrer
Egal, ob rezeptpflichtig oder nicht, auch egal, ob es sich bei den Arzneimitteln um Präparate gegen Schmerzen, gegen Schlaflosigkeit, gegen Allergien oder andere Beschwerden handelt: Viele Tabletten, Pulver oder Kapseln wirken nicht so, wie sie wirken sollten, wenn sie gemeinsam mit bestimmten Speisen und Getränken konsumiert werden – nämlich entweder weniger gut oder zu stark oder auch ganz anders.
Beispiel Koffein
Zum Beispiel Koffein: Ob man es über einen Kaffee oder eine Tasse schwarzen oder grünen Tees konsumiert, man sollte es besser nicht gemeinsam mit bestimmten Medikamenten zu sich nehmen. „Problematisch ist etwa die Kombination mit trizyklischen Antidepressiva und manchen Neuroleptika, die bei psychischen Störungen verschrieben werden“, erklärt Univ. Prof. Dr. Antonio Sarikas, Vorstand des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg. Ihre Wirkung verringert sich – und die Besserung etwa von Depressionen bleibt aus.
Auch auf das Wie kommt es an
Doch damit die Arzneimittel wie vorgesehen wirken, heißt es nicht nur mögliche Wechselwirkungen mit Lebensmitteln zu beachten, „man muss die Medikamente darüber hinaus auch richtig einnehmen“, sagt Prof. Dr. Peter Weiler, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie an der Landesklinik St. Veit im Pongau, dem Lehrkrankenhaus der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg.
Mit einem Achterl Leitungswasser
Hinuntergespült wird ein Medikament am besten mit etwas mehr als einem „Achterl“ Leitungswasser. Nicht geeignet sind Mineralwasser und Fruchtsäfte – vor allem Grapefruitsaft, aber auch Apfel- oder Orangensaft – sowie Kaffee, Milch, Tee und alkoholhaltige Getränke.
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