Frauengesundheit

Von Frauen für Frauen

Es gibt Themen, über die spricht Frau nicht gerne, obwohl nahezu jede davon betroffen ist. Dazu zählt der Scheidenpilz: In den meisten Fällen leicht behandelbar, doch bei einem chronischen Verlauf sind die Therapiechancen bislang gering. Dieses Schweigen bricht Dr. Marion Noe, Gynäkologin, Wissenschaftlerin und Gründerin von ProFem. Ihr Unternehmen ist führend in der Entwicklung innovativer Therapien für gynäkologische Erkrankungen. Nun steht eine neuartige Behandlung für chronischen Scheidenpilz kurz vor der Marktzulassung.

Die Gynäkologin DDr. Marion Noe ist die Gründerin von „ProFem“.

Brennen, Jucken, ungewöhnlicher Ausfluss – so beginnt meist ein Scheidenpilz. Drei Viertel aller Frauen weltweit machen im Laufe ihres Lebens diese Erfahrung. Erst vor kurzem hat Öko-Test verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gegen Scheidenpilz getestet und alle mit „sehr gut“ bis „gut“ bewertet. Doch das ist keine Lösung für fast 150 Millionen Frauen weltweit, die unter chronischem Scheidenpilz leiden. Die gängigen medikamentösen Therapien sind auf einmalige Infektionen ausgelegt und wirken bei chronischen Erkrankungen – definiert durch eine mindestens viermal im Jahr wiederkehrende Infektion – nur unzureichend.

Eine vernachlässigte Krankheit

Für Frauen bedeutet die rezidivierende Vaginalkandidose – so die medizinische Bezeichnung – massive Einschränkungen im Alltag. Ständiger Juckreiz und Schmerzen, oft von Schamgefühl begleitet, rauben den Betroffenen Lebensqualität und Selbstvertrauen. „In meiner Praxis habe ich bereits viele Frauen empfangen, denen ich bislang nicht ausreichend helfen konnte, da die bisherigen Medikamente ihre Symptome nur kurzfristig bessern konnten. Nach kurzer Zeit kamen alle mit den gleichen Symptomen wieder“, berichtet Noe. Gemeinsam mit ihrem Team entwickelt sie seit 2012 eine Therapie für Frauen mit chronischem Scheidenpilz.

Schweigen brechen

ProFem hat es sich zur Mission gemacht, das Tabu rund um gynäkologische Krankheiten zu brechen. Das Unternehmen hat sich auf die klinische Entwicklung innovativer Medikamente zur Behandlung von Frauenkrankheiten spezialisiert. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf chronischen Infektionen und Schmerzzuständen von Vulva und Scheide. „Ich bin froh, dass sich meine jahrelange Forschung ausgezahlt hat und wir eine Möglichkeit gefunden haben, das Leid der Frauen zu mindern. Auch konnten wir uns gegen Mitbewerber durchsetzen, die sich zeitgleich in der dritten Phase der klinischen Studie befanden. Ich kann mit Freude verkünden, dass wir eine nachweislich langfristig nachhaltige Therapie gefunden haben“, erzählt Noe.

Einzigartige Wirkweise

Die Therapie basiert auf einer patentierten Kombination zweier bewährter Wirkstoffe. Neu ist die gezielte Behandlung der Krankheitsursachen, die auch den komplexen Biofilm der Scheide, in dem die Pilze vor dem Angriff herkömmlicher Pilzmittel geschützt sind, miteinschließt. Durch die Auflockerung des Films können die Pilzgeflechte abgelöst werden, sodass eine wirksame und nachhaltige Linderung der Beschwerden ermöglicht wird. Der Lösungsansatz macht eine bisher kaum beachtete Nebenwirkung der einen Wirkstoffkomponente des Kombinationspräparates zu einer Hauptwirkung. Es handelt sich daher um ein „first in class“-Medikament, das einen neuen und einzigartigen Wirkmechanismus besitzt.


Foto: © pexels-cottonbro, © Yield

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