Hals, Nase, Ohren & Augen

Hell allein ist nicht genug

Warum richtige Beleuchtung zu Hause und am Arbeitsplatz so wichtig ist.
von Mag.a Andrea Riedel

Was, wenn Sie ab sofort mehr als 90 Prozent Ihrer Zeit in Innenräumen verbringen müssten? Klingt bedrohlich? Keine Sorge, Sie tun es längst – jedenfalls statistisch.

„In den westlichen Industrienationen verbringen wir gerade einmal ein Zehntel unserer Lebenszeit im Freien“, stellt Dipl.-Ing. Dr. Gregor Radinger, MSc, fest. Der Leiter des Zentrums für Umweltsensitivität der Universität für Weiterbildung, Krems, befasst sich mit der Wirkung von Gebäuden auf das körperliche und psychische Befinden ihrer Bewohnerinnen und Bewohner, insbesondere mit dem Einfluss von Licht und Beleuchtung.

„An einem klaren Sommertag ist das Lichtangebot draußen etwa hundertmal höher als an meinem Schreibtisch, obwohl der am Fenster steht. Das zeigt, wie extrem anpassungsfähig unser Auge ist.“ Dass es auch mit weniger guten Lichtverhältnissen zurechtkommt, wird dem Sehorgan allerdings häufig zum Verhängnis, etwa wenn die Augen zu tränen oder zu jucken beginnen.

Geheimsache Leuchtmittel

Moderne Leuchtmittel, allen voran LEDs, erzeugen „nur“ Licht und brauchen für dieselbe Helligkeit viel weniger Energie als frühere Glühbirnen. An deren „sehr hohe, weil sehr natürliche Lichtqualität“ reichen sie aber vielfach noch nicht heran. Außerdem hat ihr Licht keine natürliche Entsprechung.

Seit dem Verschwinden der „stromfressenden Birnen“ ist der Leuchtmittelkauf für viele eine Geheimwissenschaft: Lux, Lumen, RA, Kelvin & Co – alles Mögliche steht auf der Verpackung. Ein Rätsel aber bleibt: Gibt das Ding so viel Licht ab wie früher eine „60er-Birne“ (oder eine mit 40, 100 etc. Watt/W)?

©iStock/Pornpak Khunatorn

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