Warum Brustkrebsvorsorge so wichtig ist
Von Mag.a Natascha Gazzari
Allein in Österreich bekommen jährlich rund 5000 Frauen die Diagnose „Mammakarzinom“, sprich Brustkrebs. Je früher die Erkrankung entdeckt wird, umso besser stehen die Heilungschancen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind der entscheidende Faktor. Da das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Alter steigt, richtet sich das österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm speziell an beschwerdefreie Frauen im Alter zwischen 45 und 74 Jahren. Sie werden von der Sozialversicherung alle zwei Jahre zur kostenlosen Mammografie schriftlich eingeladen.
Doch auch Frauen ab dem 40. Lebensjahr bzw. über dem 75. Lebensjahr können sich freiwillig zum Früherkennungsprogramm anmelden und mit der e-card alle zwei Jahre zur Vorsorgeuntersuchung gehen.
Warum gerade in der Brust so häufig Tumoren entstehen
Das Brustdrüsengewebe unterliegt während des Monatszyklus der Frau ständigen Veränderungen – möglicherweise ist das ein Grund für das hohe Risiko einer bösartigen Erkrankung. Meist kann die Entstehung von Brustkrebs bei der einzelnen Patientin aber nicht mit einem speziellen Auslöser in Verbindung gebracht werden. Es gibt allerdings Risikofaktoren, die die Entstehung eines Mammakarzinoms begünstigen: unbeeinflussbare wie z.B. ein höheres Lebensalter oder erbliche Vorbelastung, aber auch beeinflussbare wie z.B. Übergewicht, vermehrter Alkoholgenuss, Bewegungsmangel und Nikotin.
Neue Therapieformen machen Hoffnung
Es werden laufend neue Therapieformen beforscht und somit stehen immer mehr wirksame Substanzen zur Verfügung. So ist es etwa heute möglich, zahlreiche spezielle Merkmale des Tumors zu bestimmen und eine möglichst maßgeschneiderte Therapie einzuleiten. Aktuelle Forschungen beschäftigen sich auch damit, für aggressive Tumorvarianten wirksame, Chemotherapie-freie Therapien zu entwickeln. Moderne Operationsmethoden achten zudem darauf, die sichtbaren Veränderungen möglichst geringzuhalten.
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