Tierisch gesund: Urlaub mit Vierbeinern

August 2024 | Medizin & Trends

Wer die schönste Zeit des Jahres gemeinsam mit seinem Haustier genießen möchte, findet eine Vielzahl an Urlaubsmöglichkeiten, um das geliebte Familienmitglied an allen Abenteuern teilhaben zu lassen.

Bevor es aber losgeht, ist ein Besuch bei der Tierärztin oder beim Tierarzt unerlässlich. Dort sollten der Impfstatus des Vierbeiners überprüft und gegebenenfalls fehlende Impfungen wie gegen Tollwut, Leptospirose und Borreliose nachgeholt werden. Eine allgemeine Gesundheitsuntersuchung stellt sicher, dass Ihr Tier fit für die Reise ist. Ebenso wichtig ist eine Parasitenprophylaxe, um das Haustier vor Flöhen, Zecken, Würmern und Mücken am Urlaubsort zu schützen.

AdvantixVorsicht vor Mittelmeerkrankheiten

Vor allem, wenn eine Reise in mediterrane Regionen wie Frankreich, Italien, Kroatien, Griechenland oder die Türkei ansteht, sollten wasserbeständige Präparate zum Einsatz kommen, die auch die dort verbreiteten Sand- und Stechmücken abwehren. Denn diese können schwerwiegende Erkrankungen wie den Herzwurm (Dirofilaria immitis), den Fadenwurm (Dirofilaria repens) oder auch Leishmaniose auf Ihren Liebling übertragen. Geeignete Präparate erhalten Sie in Ihrer Tierarztpraxis. Die Schutzwirkung hält je nach Präparat rund vier Wochen bis acht Monate an. Damit Ihr Tier vor Ort geschützt ist, muss die Behandlung rechtzeitig vor Ankunft an Ihrem Urlaubsort erfolgen: Bei Halsbändern ist dies mindestens eine Woche, bei Spot-On-Tinkturen mindestens 24 Stunden zuvor. Gerade im Hinblick auf die Übertragung von Herzwürmern oder Magen-Darm-Würmern ist zusätzlich eine geeignete Wurmkur empfehlenswert, die im Abstand von vier Wochen gegeben wird. Die Behandlung muss auch zu Hause, bis 30 Tage nach Ihrer Rückkehr, fortgeführt werden.

Sicher unterwegs

Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist nicht nur für Menschen, sondern auch für Haustiere unverzichtbar. Diese sollte Wunddesinfektionsmittel für kleine Verletzungen, eine Zeckenpinzette, Durchfallmedikamente für den Notfall sowie Bandagen und Verbandszeug enthalten. Futterergänzungsmittel können bei speziellen Ernährungsbedürfnissen ebenfalls wichtig sein. Bei internationalen Reisen mit Haustieren müssen bestimmte Dokumente und gesetzliche Bestimmungen beachtet werden. Ein gültiger Heimtierausweis mit eingetragener Tollwutimpfung und ein implantierter Mikrochip zur Identifizierung des Tieres sind daher unerlässlich, wenn ein gemeinsamer Urlaub geplant ist. Um unangenehmen Überraschungen vor Ort vorzubeugen, empfiehlt es sich in jedem Fall, sich über die spezifischen Einreisebestimmungen des Ziellandes zu informieren.

Entspannte Anreise

Tiere können während der Reise Stresssymptome zeigen, die sich durch Hecheln, Zittern, vermehrtes Speicheln, Unruhe oder die Verweigerung von Futter und Wasser äußern. Um Ihr Haustier zu unterstützen, sollten Sie regelmäßige Pausen einlegen, damit Ihr Haustier sich bewegen, trinken und sein Geschäft erledigen kann. Es kann auch hilfreich sein, vertraute Gegenstände wie das Lieblingsspielzeug oder die Decke Ihres Tieres mitzubringen, um ihm ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Bei längeren Autofahrten sollten Sie darauf achten, dass Ihr Haustier sicher transportiert wird, entweder in einer geeigneten Transportbox oder angeschnallt mit einem speziellen Sicherheitsgurt für Hunde. Besonders wichtig: Leider überschätzen immer noch viel zu viele Menschen die Temperaturentwicklung im geparkten Auto: Ist es im Sommer sehr heiß, kann sich das Auto bereits nach zehn Minuten für Tiere lebensbedrohlich aufheizen. Lassen Sie Ihren Vierbeiner daher im Sommer nicht im Auto warten!

Hitzschlag beim Hund

Übermäßige körperliche Anstrengung wie Ballspielen, neben dem Fahrrad herlaufen oder lange Spaziergänge während der Mittagszeit können auch bei einem Hund im Sommer einen Hitzschlag verursachen. Die Anzeichen dafür sind eine schnelle, flache Atmung mit heraushängender Zunge, hochrote Schleimhäute, vermehrter Speichelfluss, Gehstörungen bis hin zu Durchfall oder Erbrechen. Bleibt der Hund unbehandelt, kann dies bis zu einem Hitzekollaps und zum Tod führen. Umso wichtiger ist es daher, den Hund bei Überhitzung sofort an einen kühlen Ort zu bringen, ihn mit feuchten Tüchern und Decken zu kühlen und ihm kühles, aber nicht eiskaltes Wasser zu trinken zu geben. Diese Maßnahmen sollten auch während des Transports zur nächsten Tierklinik fortgesetzt werden, denn eines ist klar: Im Falle eines Hitzschlags muss unbedingt schnellstmöglich eine tierärztliche Behandlung erfolgen!

Unser Tipp: Um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein, sollte jede Hundehalterin und jeder Hundehalter einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde absolvieren.


Fotos: (c) istock: Mykola Syvak

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