Vorsorgeuntersuchungen sind eventuell unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Für ein gesünderes Leben … Werden Sie aktiv!
von Mag. Silvia Feffer-Holik
PROSTATA
Die kastaniengroße Prostata produziert Samenflüssigkeit, die Spermien beweglich macht.
Mögliche Beschwerden: Prostataentzündung; Gutartige Prostata-Vergrößerung (ab 50 bei fast jedem zweiten Mann).
Prostatakrebs – die häufigste Krebserkrankung des Mannes.
Vorsorgeuntersuchungen: Tastuntersuchung, Ultraschalluntersuchung, PSA-Bluttest (prostataspezifisches Antigen).
HARNBLASE
Ab dem 35. Lebensjahr verändern sich Prostata und Harnblasenwand altersbedingt.
Mögliche Beschwerden: Die Folgen sind häufiger Harndrang, dünner Harnstrahl. Das Wasserlassen dauert länger, Urin tropft oft nach.
Vorsorgeuntersuchungen: Harnuntersuchung, Ultraschalluntersuchung der Nieren, Messung der Stärke des Harnstrahls mittels Harnflussmessung.
HODEN UND PENIS
Veränderungen am äußeren Genitale (vermehrte Flüssigkeit im Hodensack, Krampfadern am Samenstrang oder eine hart-höckerige Veränderung im Hoden…) unbedingt ärztlich abklären.
Erektionsprobleme: Man geht davon aus, dass in Österreich etwa jeder sechste Mann fallweise ein Problem mit seiner Potenz hat – sei es, dass die Festigkeit des Penis nachlässt, vorzeitiger Erektionsverlust auftritt bis hin zum kompletten Mangel an Erektion.
Mögliche Ursachen: Während in jüngeren Jahren eher psychische Faktoren wie Stress für eine schlechte oder fehlende Erektion verantwortlich sind, hängt die Ursache später hauptsächlich mit der Alterung des Gefäßsystems zusammen. Weitere Risikofaktoren sind erhöhter Blutdruck, hohe Blutfettwerte, Diabetes und bestimmte Medikamente.
Vorsorgeuntersuchungen: Abtasten von Hoden, Penis und Prostata. Internistische Untersuchungen.
GEFÄSSE & HERZ
Potenzprobleme können ein Alarmzeichen sein, dass im Körper schwerwiegende Gefäßerkrankungen vorliegen. Die feinen Blutgefäße des Penis ähneln den Blutgefäßen des Herzens – Experten sprechen in diesem Zusammenhang vom Penis auch „als Antenne des Herzens“: Potenzstörungen können ein Hinweis auf gefäßschädigende Erkrankungen sein, Männer mit Potenzschwierigkeiten haben nachweislich ein viel höheres Herzinfarktrisiko.
Vorsorgeuntersuchungen: Herzultraschall, EKG, Blutdruckmessen, Blutzucker, Blutuntersuchungen.
HORMONMANGEL
Das Hormon Testosteron sorgt für das körperliche und seelische Wohlbefinden des Mannes. Ab dem 40. Lebensjahr stellt der Körper langsam weniger Testosteron her. Übergewichtige Männer neigen durch ein Enzym dazu, mehr Östradiol (weibliches Sexualhormon) zu produzieren, dadurch wird Testosteron vermindert.
Mögliche Beschwerden: Müdigkeit, Lustlosigkeit (sowohl im Alltagsleben als auch beim Sex), Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Neigung zu Depressionen, Nachlassen der Muskelkraft oder des Kurzzeitgedächtnisses, Zunahme des Körperfetts und Abnahme der Muskelmasse.
Vorsorgeuntersuchungen: Blutuntersuchung, Bestimmung des Testosteron-Spiegels.
Foto: iStock, AlexRaths